OREGANO – DAS AROMATISCHE ZAUBERKRAUT
Was ist Oregano?
Oregano gehört aus botanischer Sicht zur Familie der Lippenblütler. Der kniehohe Strauch mit kleinen Blättern liebt die Sonne. Je mehr Sonne die Pflanze abbekommt, desto intensiver wird das Aroma. Oregano ist bekannt für seinen würzigen und leicht süßlichen Geschmack. Der Name „Wilder Majoran“ ergibt sich aus der Verwandtschaft der zwei Kräuter. Vom Geschmack harmonieren Oregano und Majoran jedoch nicht, sodass man sich immer nur für eines entscheiden sollte. Stattdessen harmoniert Oregano sehr gut mit Rosmarin und Thymian.
Woher kommt Oregano?
Schon immer ist Oregano im gesamten Mittelmeerraum heimisch. In der Antike rankten sich die kuriosesten Legenden um das aromatische Gewürz. Beispielsweise soll die griechische Göttin Aphrodite Brautpaare mit einem Kranz aus Oregano gekrönt haben. Einige Zeit später im Mittelalter wurde Oregano als Zauberkraut angesehen. Es solle Hexen abwehren und den Teufel vertreiben. Außerdem gab es bis zur Neuzeit den Glauben, das Oregano die Liebe der frisch gebackenen Ehemänner festigen könne. Bis in die Neuzeit wurden die blassrosa Blüten der Pflanze genutzt, um Stoffe rötlich zu färben.
Wo wächst Oregano?
Mit der Zeit hat sich Oregano über viele Länder verbreitet und wird heute in ganz Europa angebaut. Sogar in Ländern wie Skandinavien, Türkei, Amerika oder im Himalaya-Gebiet wird Oregano kultiviert. In sonnigen Gebieten auf kalkhaltigem, trockenen und nährstoffarmen Boden gedeiht Oregano besonders gut. Die Blütezeit ist zwischen Juli und September. Geerntet kann Oregano jedoch ganzjährig. Wilder Oregano wird meist auf Trockenwiesen oder an Waldrändern bis hin zur subalpinen Stufe zu finden.
Wofür verwendet man Oregano?
Oregano steht als Sinnbild für die mediterrane Küche. Hauptsächlich benutzt man das aromatisch-herbe Gewürz für Pasta und Pizza. Auch zu Gemüse und Fleisch passt Oregano perfekt. In der Tex-Mex-Küche verwenden man Oregano sehr häufig mit Kreuzkümmel, Chili, Knoblauch und Zwiebeln. Oregano sollte immer mitgekocht werden, um sein gesamtes Aroma zu entfalten.
Zudem ist Oregano appetitanregend und wirkt sich positiv auf den gesamten Verdauungsapparat aus. Zusätzlich verfügt Oregano über ein antibakterielle Eigenschaften, wodurch er häufig bei Husten und Atemwegserkrankungen eingesetzt wird. Durch den hohen Anteil ätherischer Öle sagt man Oregano eine stimmungsaufhellende Wirkung nach. Er wurde deshalb früher auch „Wohlgemut“ genannt.