THYMIAN – DAS SONNENLIEBENDE KRAUT

Was ist Thymian?

Botanisch betrachtet gehört Thymian zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler. Das Kraut ist eine ausgesprochen ausdauernde Pflanze, welche die Sonne liebt. Je mehr Sonne Thymian abbekommt, desto intensiver wird sein Aroma. Der Thymian wächst in kleinen Sträuchern mit würzig duftenden, kleinen, dunkelgrünen, auf der Unterseite silbrig weißen Blättern und meist hellroten bis violetten Blüten. Die kleinen Thymianblätter schmecken ein wenig bitter-würzig, wobei die ätherischen Öle Thymol und Carvacrol sehr dominant sind. Getrockneter Thymian schmeckt hierbei oft intensiver als frischer Thymian.

Woher kommt Thymian?

Thymian hat seinen Namen vom griechischen Wort „Thymos“, welches Lebenskraft bedeutet. Jahrhundertelang glaubte man, dass Thymian Stärke verleihen könnte. Die römischen Legionäre sollen damals sogar in Thymianwasser gebadet haben, um siegreich nach haute zurückzukehren. Thymian wurde in Klostergärten gezüchtet und gelang so über die Alpen bis nach Europa. Inzwischen ist Thymian in ganz Europa verbreitet und gedeiht zudem auch in Afrika, Russland und Amerika.

Wo wächst Thymian?

Thymian ist im gesamten Mittelmeergebiet verbreitet. Dort wird er entweder zur industriellen Nutzung auf Feldern angebaut oder ist in heimische Gärten zu finden.

Wofür verwendet man Thymian?

Thymian passt hervorragend zu allen Gemüsegerichten, aber auch Fleisch und Salate bekommen einen mediterranen Geschmack. Das Thymianaroma wird am besten entfaltet, wenn der Thymian frühzeitig beim Garen zu den Speisen gegeben wird. Auch bei der Herstellung von Wurst ist Thymian ein unentbehrliches Würzmittel.

Zudem ist Thymian ein Hautbestandteil der bekanntesten Gewürzmischung „Herbes de Provence“. Diese Mischung passt zur mediterranen Küche und würzt Fleisch- und Gemüsegerichte. Kräuter wie Rosmarin, Bohnenkraut, Oregano und Lavendel und manchmal sogar Lorbeerblätter oder Fenchel sind ebenfalls in der Mischung enthalten.

In der Heilkunde würzt man traditionell Kohlgerichte mit Thymian, da dieser blähungslindernd und entwässernd wirken soll. Zudem entfaltet Thymian bei Erkrankungen der Atemwege seine beruhigende und krampflösende Wirkung. In der Naturheilkunde wird Thymian aufgrund der fiebersenkenden Wirkung zusätzlich bei Erkältungen sowie bei Halsschmerzen und Asthma eingesetzt.